Politische Lösungsansätze

Was kann getan werden, um den negativen Entwicklungen entgegenzuwirken, und wer kann etwas tun? Um den momentan entstehenden Problemen langfristig entgegenzuwirken, wird mehr von politischer Seite etwas getan werden müssen.

 

Denn um die Randbezirke dem gesellschaftlichen Leben und der Kernstadt besser anzugliedern, bedarf es Bemühungen vonseiten der Politik; und das national wie regional. Um zu wissen, was getan werden muss, ist es vonnöten, sich zunächst darüber klar zu werden, was erreicht werden soll. Gehen wir also von folgender Zielsetzung aus: Ziel sollte sein, dass es sich in einem Randbezirk gut leben lässt.

 

Damit das Leben in diesen Teilen der Stadt lebenswert sein kann, bedarf es einer guten Versorgung der Menschen, und zwar in vielerlei Hinsicht: Zum Einen müssen die Wege zu wichtigen Geschäften kurz gehalten werden, d.h. Supermärkte und Textilgeschäfte müssen auch in den Randbezirken ausreichend vorhanden sein. Auf der anderen Seite sollte es nicht unterstützt werden, dass sich in den Vorstädten eine Art Subkultur bildet, in der die Menschen ihre Vorstadt nicht mehr verlassen. Vielmehr sollte es Ziel sein, die gesamten Randbezirke einer Stadt optimal an den Stadtkern durch den ÖPNV anzubinden. Denn nur wenn das der Fall ist, kann eine Vorstadt für Menschen aller Bevölkerungsgruppen attraktiv sein.

 

Eine gute Verkehrsanbindung ist jedoch nicht alles, was die Randbezirke attraktiv macht. Moderne, individuelle Wohnungen müssen zu erschwinglichen Mietpreisen vorhanden sein. Um das zu erreichen, wird es nötig sein, dass die bestehende Bausubstanz von den Eigentümern auf den Stand der Technik gebracht und schöngestaltet wird. Da es natürlich sehr teuer ist, Mehrfamilienhäuser oder gar Hochhäuser zu renovieren, bleibt dieser Ausbau, der nötig wäre, häufig auf der Strecke.

Dabei kommt nun der Staat ins Spiel. Dieser hätte die Aufgabe, diese Renovierungen zu ermöglichen, um langfristig ein lebenswertes Leben in den Vorstädten und Randbezirken sicherzustellen. Mit anderen Worten: Damit die marode Bausubstanz renoviert werden kann, muss der Staat genau das subventionieren.

 

Nun stelle man sich vor, man spaziere durch einen solchen Randbezirk. Dabei fielen außer der alten, unansehnlichen Gebäude auch viele brach liegende Flächen auf. Ebenfalls ein Zustand, der die Attraktivität eines solchen Ortes nicht gerade steigert. Darum ist das der nächste Punkt, an dem etwas getan werden muss - hier gibt es zwei Möglichkeiten: Auf der einen Seite steht die Verwendung als neues Bauland. Auf der anderen Seite liegt der Ausbau zu attraktiven Grünflächen, Spielplätzen oder ganzer Parks, wobei ein Park natürlich verschiedene dieser Elemente enthalten könnte.

 

Des weiteren müssen die Ansiedlung von Arbeitsplätzen in und um die Randbezirke einer Stadt gefördert werden, damit die Wege auch zum Arbeitsplatz kurz bleiben. Außerdem muss dafür gesorgt werden, dass für Menschen, die in eine Stadt oder eine Vorstadt ziehen, genügend Arbeit vorhanden ist, so dass möglichst viele Menschen eine Chance auf Arbeit haben. Denn auch die Vorstädte und Randbezirke dürfen sich nicht zum „Abstellplatz für Arbeitslose“ entwickeln! Wie gut es einer Stadt geht, zeigt nicht allein die Wirtschaftsleistung. Denn eine Stadt kann eine noch so starke Wirtschaftsleistung haben, wie gut es den Menschen in den Vorstädten und Randbezirken geht, kann man daran aber nicht ablesen.

 


aktualisiert: 31.05.2013

SozialForscher
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