Die Städte expandieren!?

Mexiko-Stadt zählt 19,4 Millionen Einwohner
Mexiko-Stadt zählt 19,4 Millionen Einwohner

Wenn man sich mit der Entwicklung der Städte beschäftigt, so ist es leicht zu erkennen, dass sich die Bevölkerung weltweit zu einer Stadtbevölkerung hin entwickelt. So lebten bereits im Jahr 2005 rund die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten.

 

Der Begriff Stadt ist hierbei nicht einfach zu bestimmen, da es zahlreiche nationale Definitionen gibt, unter welchen Voraussetzungen eine Ortschaft eine Stadt ist. Jedoch ist man sich einig, dass in einer Stadt viele Menschen auf engem Raum leben.

 

Nach Prognosen der Vereinten Nationen wird die Urbanisierung im Jahr 2030 bereits so weit vorangeschritten sein, dass 60% der Weltbevölkerung in Städten leben wird. Das sind in absoluten Zahlen etwa fünf Mrd. Menschen, die versorgt werden müssen.

 

Viele Menschen, wenig Raum!

Wie werden immer mehr Menschen auf immer weniger Raum miteinander leben? Eine grundlegende Frage, die wir uns gestellt haben. Es gibt verschiedene Ansätze, die sich mit dieser Frage auf verschiedene Weise auseinandersetzen.

 

Ein Szenario, das sich abzeichnet, ist: Je größer die Städte werden, umso größer wird die soziale Spaltung der Gesellschaft. Dass die Städte wachsen, zeigt sich am besten an den Beispielen der so genannten Megastädten wie Tokio, Mexiko-Stadt oder New York. Bei diesen Beispielen muss man mitunter mit einem Wachstum von bis zu 5% pro Jahr rechnen. Die Bevölkerungszahl wächst exponentiell, während die Fläche, auf der ein Mensch lebt, im Verhältnis immer kleiner wird.

Sao Paulo zählt 18,3 Millionen Einwohner
Sao Paulo zählt 18,3 Millionen Einwohner

Mit diesen Situationen umgehen zu lernen wird für die Menschen nicht einfach sein. Es werden sich verschiedene soziale Gruppen bilden, die alle in ihrem eigenem Milieu leben. Ähnliche Entwicklungen sind bereits in der Gegenwart zu beobachten; während die wohlhabenden Menschen der Gesellschaft in den vornehmen Vierteln der Stadt ihre großzügigen Häuser bewohnen, lebt die gegensätzliche Gruppe am anderen Ende in ihrem eigenem Teil der Stadt. Besonders krass ist die Spaltung der Gesellschaft in diesem Bezug in den Städten der Entwicklungs- und Schwellenländer.

Auch in Deutschlands Städten kann man dieses Phänomen beobachten, allerdings (noch) in geminderter Form.

 

aktualisiert: 31.05.2013

SozialForscher
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